Stellungnahme zu dem WAZ Artikel vom 15. August „Doch kein Tempo 30 auf der Alfredstraße“
Verfasser: Andreas Meitzke

Der Artikel lässt fachlich versierte Bürger aufhorchen. Daraus geht hervor, dass die Stadtverwaltung ein Planungsbüro damit beauftragt hat, welches herausfinden sollte, wie Stau und Abgase insbesondere auf der Alfredstraße (B224) zwischen der Bertold- und der Folkwangstraße zu reduzieren seien.

Dem Bericht zur Folge handelt es sich dabei um denselben Gutachter, der noch vor ein paar Monaten ein abstruses Tempolimit von „versuchsweise“ 30 km/h auf dieser Hauptverkehrsader empfohlen hatte, um dadurch -man lese und staune- die Stickoxyd-Belastung (NOx) um lediglich ein (1) Mikrogramm je Kubikmeter Luft auf diesem Abschnitt herabzusetzen.

Wer sich mit der Öko-Effizienz von Kraftfahrzeugen mit Otto-Motor und manuellem Schaltgetriebe auskennt wird bestätigen können, dass eine Herabsetzung auf 40 km/h Höchstgeschwindigkeit -dadurch für die Mehrheit der Autofahrer in der dritten Fahrstufe problemlos fahrbar- zielführender im Hinblick auf Verkehrsfluss und Umweltverträglichkeit wäre.

Allgemein betrachtet sollte man auch nicht ausblenden, dass der zulässige Stickoxyd-Wert beispielsweise am Arbeitsplatz 950 Mikrogramm je Kubikmeter betragen darf, an einer Straße jedoch lediglich 40 Mikrogramm je Kubikmeter!

Eine Begründung dafür suchte man in Brüssel bisher vergeblich, augenfällig ist allenfalls, dass dieser Wert gerade eben schlecht zu erzielen ist.

Ein Abmahnverein aus Hamburg, nämlich die Deutsche Umwelthilfe (DUH), hat sich aber zum Ziel gesetzt die Kommunen diesbezüglich zu einer ideologiegestützten Mobilitätswende zu drängen (s. aktuell Umbau Fahrradstraße, z.B. auf der RÜ) oder eben schonungslos abzumahnen.

Auch die von der EU definierten Standorttoleranzen für Messstationen werden in Essen nicht ansatzweise ausgeschöpft, stattdessen stehen sie überwiegend direkt an der Fahrbahn, wogegen diese in anderen EU-Ländern teils auf den Dächern der umliegenden Häuser zu finden sind.

Nun soll dem beauftragten Planungsbüro offenbar der große Wurf gelungen sein. Eine neue Ampelschaltung soll es jetzt richten. Die Umkehrung des Zuflusses an der Friedrichstraße wäre Teil der Lösung, in der Gegenrichtung, also Stadteinwärts, soll darüber hinaus ein Tempo-30-Limit weiterhin hilfreich sein.

Die CDU zeigt sich über das neue Ergebnis des Planungsbüros spontan erfreut, wogegen Die Grünen sich dem vernehmen nach fragen, warum die Planer diese Lösung nicht schon vor einigen Monaten angeboten haben.

Die Erinnerung an die 70/80er Jahre scheint dabei aus dem Blickwinkel von Rot-Grün-Rot gerückt zu sein, denn bereits damals wussten die Verkehrs-Experten, dass ein steter und gemäßigter Verkehrsfluss zu deutlich verbesserten Umweltergebnissen führt. Waren es doch genau Die Grünen, die sich gegen die damals existierende Verkehrsmaßnahme „Grüne Welle“ stemmten und sich stattdessen neben stetig geforderten Benzinpreiserhöhungen für die Maßnahme „Entschleunigung“ aussprachen, die u.a. durch die Errichtung von Fahrbahneinbauten, Aufpflasterungen, Fahrbahnschwellen, Kölner Tellern und anderer baulicher Hindernisse mit dazu beigetragen haben, die Umweltbelastung in unseren Straßen noch zu erhöhen.

Ein Lichtblick ist aber, dass nach der Kommunalwahl am 13. September mit der AfD endlich wieder eine Partei im Rat der Stadt Essen deutlich vertreten sein wird,

die sich solchen Themen mit Sachverstand und Augenmaß annimmt und auch den Kraftfahrern eine Stimme gibt. Denn den individuellen Kraftfahrverkehr will unser Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) ja nach eigener Aussage durch ein mehr als fragwürdiges Handlungskonzept mit der Bezeichnung „Modal Split 2035“ in den kommenden 15 Jahren auf ein Viertel zusammen schrumpfen.

Lassen Sie dies nicht zu!

Wählen Sie am 13. September die Alternative für Deutschland, die auch Autofahrern und Motorradfahrern eine Stimme gibt.