Unter dem Motto `Unser Land zuerst´ hat die AfD am vergangenen Samstag einen Demonstrationszug durch die Berliner Innenstadt veranstaltet. Mit den, nach Angaben der örtlichen Presse, über 10.000 Teilnehmern bot sich ein eindrucksvolles und öffentlichkeitswirksames Bild der Partei.
Beeindruckt waren offenbar auch die mit 1400 Personen angegebenen Gegendemonstranten der linken Szene, die teilweise eher verschüchtert wirkten angesichts des Fahnenmeeres und des lautstarken Einsatzes der Demo-Teilnehmer. Die Demonstration hätte vermutlich noch um einige tausend Teilnehmer größer ausfallen können, wenn nicht genau zur Anreisezeit nach Berlin der Bahnverkehr sabotiert worden wäre. Die Folge war der Ausfall des gesamten Zugverkehrs im nördlichen Teil Deutschlands bis nach Berlin.
Eine derartige Störung des Bahnverkehrs hat es bislang noch nie gegeben. Wie inzwischen bekannt wurde, war für diese Art der Sabotage internes Fachwissen nötig. Das Wissen über den Ort der technischen Anlagen sowie die Wirkungsweise der Störung schränkt den Täterkreis sehr stark ein.
Es ist durchaus davon auszugehen, dass die AfD-Demo in Berlin der Anlass für die Sabotage war, denn zwei Stunden nach Störungsbeginn wurde der Zugverkehr plötzlich wieder aufgenommen.
Zur Verhinderung der Anreise mit der Bahn nach Berlin hatte diese Zeit aber genau ausgereicht.