Die Gespräche mit Essener Bürgern an unseren Wahlständen haben bestätigt, dass das AfD-Programm viele überzeugt hat. Die AfD gibt den Wählern eine Stimme, die nicht nur ignoriert, sondern zudem noch wegen ihrer Meinung erniedrigt, ausgegrenzt und in ihrer beruflichen Existenz bedroht werden.

Sie gibt den Wählern eine Stimme, die die immer weiter auseinanderklaffenden Widersprüche zwischen politischer Schönfärberei und der eigenen Lebensrealität nicht mehr ertragen: Statt angeblich vorhandener wirtschaftlicher Erholung versinkt Deutschland immer weiter in der Krise.

Die innere Sicherheit kann nur noch mit absurd anmutenden Maßnahmen wie Sicherheitsdiensten auf öffentlichen Veranstaltungen, Messerverbotszonen oder mit Ausweispflicht im Schwimmbad halbwegs gewährleistet werden, während weiterhin jeder ohne Ausweis über unsere Grenzen spazieren kann, um hier – egal ob berechtigt oder nicht – Aufnahme ins Sozialsystem zu finden. Der Tenor an unseren Ständen war: Wir bezahlen den Preis, ohne je gefragt worden zu sein.

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind gleichermaßen fassungslos angesichts einer Politik, die von Gerechtigkeit spricht, aber ungerecht handelt, die mit dem Wort „Frieden“ auf den Lippen jeden Tag den Krieg herbeiredet und die sich lieber mit ideologischen Projekten befasst als mit dem, was den Bürgern wirklich auf den Nägeln brennt.

Viele Menschen mit Migrationshintergrund, die seit Jahren hier arbeiten und selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sind, stehen voll hinter der AfD, weil auch sie diese Politik weder verstehen noch wollen. Das zeigt sich vor allem an den Wahlergebnissen im Essener Norden.

Das positive Abschneiden der AfD bei der EU-Wahl hat nicht dazu geführt, dass die Altparteien begreifen, dass viele Bürger nach Jahrzehnten verfehlter Politik ganz einfach „den Kaffee aufhaben“.

Sie sind wütend, weil sie ohnmächtig einer Politik ausgeliefert sind, an der sich trotz Wahlen nichts ändert, weil die einzige echte Opposition mit viel Steuergeld und vereinten Kräften mundtot gemacht werden soll.

Damit wendet sich die etablierte Politik nicht nur gegen die Opposition, die notwendiger Bestandteil einer lebendigen Demokratie ist, sondern auch gegen einen immer größer werdenden Anteil von Wählern. Die Absurdität dieses undemokratischen Verhaltens zeigt die Angst vor einem politischen Gegner, der mit Argumenten nicht zu widerlegen ist. Die Realität allerdings lässt sich nicht auf Dauer verleugnen, und Angst ist ein schlechter Ratgeber.