Erwartungsvoll war Bundesinnenministerin Faeser (SPD) zum Auftaktspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft nach Katar gereist. Ausgestattet mit der umstrittenen, von der FIFA verbotenen Kapitänsbinde am Arm verfolgte sie das Spiel gegen Japan von der Tribüne aus. Mit der Rolle als Glücksbringerin war sie angesichts des Spielverlaufs dann offenbar doch überfordert.

Die von Politik und Medien jetzt kurz vor der WM ins Spiel gebrachte Diskussion um Kapitänsbinden und symbolische Gesten der Mannschaft hat den eigentlichen Anlass, nämlich Fußball zu spielen, in den Hintergrund gerückt.

Anstatt sich voll auf ihre Sportart zu konzentrieren, haben sich die deutschen Spieler und der Trainer von der Diskussion vereinnahmen und benutzen lassen, leider mit negativem Ausgang, wie wir gesehen haben.