Was man sonst nur aus Hollywoodfilmen kennt, wurde in der vergangenen Woche Wirklichkeit in Duisburg-Hamborn. Bei Auseinandersetzungen im Clanmilieu kam es zu Schießereien auf offener Straße und am helllichten Tag, Menschen wurden zum Teil schwerverletzt, die Polizei musste massiv eingreifen.
Als Negativentwicklung der unkontrollierten Zuwanderung bilden die Clanstrukturen in vielen Großstädten den Schwerpunkt von Parallelgesellschaften, deren Eigenleben sich einer Kontrolle unserer staatlichen Ordnungs- und Rechtssysteme weitgehend entzogen hat.
Dieser seit Jahren erkennbaren Entwicklung in unseren Städten wird von der Politik nach unserer Auffassung nicht ausreichend entgegenwirkt.
Polizeiliche Reaktionen auf extreme Vorfälle, wie jetzt in Duisburg, bekämpfen zwar das aktuelle Ereignis, sind aber kein Mittel zur Beseitigung von Clanstrukturen. Diesen hatte Innenminister Reul (CDU) schon vor einiger Zeit den Kampf angesagt. Jedoch sind durchgreifende Erfolge nicht erkennbar und lassen die Innenpolitik des Ministers auf diesem Gebiet als gescheitert erscheinen. Es fehlt offenbar der Mut für grundlegende Entscheidungen.
Auf Dauer hilft nur das Ende der Langzeitduldungen und eine konsequentere Überwachung und Durchsetzung von Ausreisepflichten.