Wir können es nicht mehr hören: „Ach, das sind doch nur Einzelfälle.“ NEIN, das sind längst keine Einzelfälle mehr. Gewalt an unseren Schulen eskaliert. Und mittlerweile sind es schon Grundschüler, die Lehrer schlagen, Mitschüler treten oder die übelsten Beleidigungen brüllen.

Die Maria-Kunigunda-Grundschule in Essen-Karnap (Schulsozialindex 8!) zeigt uns, wie schlimm es geworden ist. Dort wird täglich geprügelt, Eltern stürmen in Klassenräume und bedrohen Lehrkräfte. Und ja – wir reden hier teilweise von Eltern, die keinerlei Respekt vor Autoritäten haben.

Und wir müssen es endlich aussprechen: Es gibt gewisse Kulturen, in denen es leider immer noch normal ist, dass Frauen weniger wert sind – und genau das zeigt sich auch in unseren Schulen. Weibliche Lehrkräfte werden von manchen Schülern schlicht nicht ernst genommen, nur weil sie Frauen sind. Da helfen keine Meditationen oder Demokratieprojekte, wenn Kinder zu Hause hören: „Auf eine Frau brauchst du nicht hören.“

Natürlich betrifft das nicht alle. Aber es betrifft genug, dass viele Lehrer inzwischen Angst haben, ihren Job auszuüben. Wann hören wir endlich auf, aus falsch verstandener Toleranz die Augen vor dieser Realität zu verschließen?

Die Stadt Essen will jetzt Schließsysteme installieren und Psychologen einsetzen. Schön. Aber das wird das Problem nicht lösen. Wir brauchen klare Grenzen. Wir brauchen Konsequenzen – auch für Eltern. Und wir müssen aufhören, kulturelle Tabus über Respektlosigkeit zu stellen.

Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wer schützt unsere Lehrerinnen, Lehrer und unsere Kinder vor dieser Gewalt?